Pfarrer Rainer Fincke verabschiedet sich von der Johannes-Kirchengemeinde Bad Godesberg in den Ruhestand. Am 26. Januar hat Mathias Mölleken, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel, ihn offiziell von seinen Aufgaben entpflichtet.
Rainer Fincke kam vor sechs Jahren aus Lübeck nach Bad Godesberg. Menschen in der Lebensmitte und Senioren anzusprechen, so könnte man seine Aufgabe in der Kirchengemeinde zusammenfassen. Konkret war er für Seniorenprojekte, Besuchsdienste, Seelsorge, Beerdigungen und Ökumene zuständig. Das Projekt „Glanzlichter“, das gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen entwickelt wurde, liegt im besonders am Herzen. Einmal im Monat gibt es samstags einen besonderen Gottesdienst mit freier Liturgie, besonderen Gästen und Musik in der Rigal`schen Kapelle, die dann fast immer bis auf den letzten Platz besetzt ist.
Gebäudekonzepte und Sanierung standen ebenfalls auf der Agenda. Die Marienforster Kirche wurde an die russisch-orthodoxe Gemeinde verkauft, die übrigen Kirchen wurden oder werden saniert. Kritisch sieht Fincke die zunehmende Bürokratie im Pfarramt. Auch das Lesen von Haushaltsplänen überfordere die meisten. Dabei ist ihm der Spaß aber nicht verloren gegangen: „So viele Witze wie in den vergangenen sechs Jahren habe ich mein ganzes vorheriges Pastorenleben nicht gehört.“
Zusammen mit seiner Frau wird Pfr. Fincke nach Rhöndorf auf die andere Rheinseite ziehen. Das Paar wird weiter Kurse zur spirituellen Persönlichkeitsentwicklung in verschiedenen Klöstern geben. Im Frühjahr steht ein zweites Buchprojekt an. Außerdem freut sich der Theologe, der bald Großvater wird, auf Zeit für den Norden, vor allem die Ostseeküste und Lübeck.
Geboren 1954 in Neumünster bei Kiel, studierte Rainer Fincke dort und in Göttingen Theologie und Diplompädagogik. Er arbeitete als Gemeindepastor in Hamburg und zuletzt Lübeck. Dazwischen war er als Jugendpastor in Nordelbien und Programm-Manager eines Jugendprojekts bei der Expo 2000 in Hannover tätig.
Pfr. Fincke wurde in einem festlichen Gottesdienst am 26.01.2020 verabschiedet.